blues blosnnLLive
im Wintergarten
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Info
Musikrichtung: Bayerischer
Mundart-Bluesrock |
Die gemeinsame
Geschichte der Mitglieder von blues
blosn geht bis ins Jahr 1980
zurück, als sie zusammen mit der Chicken-Shit-Blues-Band im niederbayerischen
Raum musizierten. Danach ging man viele Jahre getrennte Wege. 1995 gründete
Sänger und Bluesharp-Spieler Robert Hobmeier dann diese neue Band zusammen mit
Armin Weinzierl, Georg Eggerbauer und dem damaligen Schlagzeuger Andi Thomme
neu. Mittlerweile sitzt Hans Wimmer hinter den Kesseln. Trotz der langen
Bandgeschichte ist Live im
Wintergarten erst die zweite
Veröffentlichung des Quartetts. Aufgezeichnet wurde das Ganze am 29. Januar
diesen Jahres in Landshut.
Wie dem Bandnamen unschwer zu entnehmen, haben
sich blues blosn ganz
dem Blues verschrieben. Die klassische Chicago-Variante hat es den Musikern
besonders angetan. Trotz dieser stilistischen Festlegung geht die Band relativ
abwechslungsreich ans Werk. Ob bedächtiger Slow-Blues, lässige Shuffles mit
jeder Menge Groove, Songs im Rhythm'n'Blues-Format oder lässige Midtemporocker -
in allen Bereichen bewegt man sich selbstsicher und „g'schmeidig“. Stellenweise
vielleicht etwas bieder im Vortrag, aber doch mit genug Feuer und Leidenschaft
versehen um nicht zu langweiligen. Vor allem Frontmann Hobmeier lässt an seiner
Mundharmonika nichts anbrennen und haut so einige feurige und virtuose Soli
raus, die sich gewaschen haben.
Doch das eindeutigste Markenzeichen und
das größte Plus der blues blosn ist
der im bayerischen Dialekt vorgetragene Gesang. Nicht selten leicht spöttelnd
klingt dieser, wenn er seine Texte zum Besten gibt, die statt dem oft in diesem
Genre an den Tag gelegtem Lamentieren voll von Alltagsbeobachtungen stecken, die
jeder irgendwo nachvollziehen kann - selbstverständlich nicht ohne ein gewissen
Schuss von Ironie und einem Augenzwinkern. Nebenbei schaffen es blues
blosn damit spielend bayerisches
Lebensgefühl und amerikanischen Bluessound unter einen Hut zu bringen. Wobei
beides in den letzten drei Jahrzehnten immer mehr zusammen gewachsen ist.
Live im Wintergarten ist
insgesamt eine recht unterhaltsame Platte voller altmodischer Blues-Musik, die
aufgrund der Herangehensweise der Band aber ihren recht eigenen Charme besitzt.
00 bis 05 |
Nicht
empfehlenswert |
06 bis 10 |
Mit (großen)
Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 |
(Hauptsächlich für
Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 |
Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 |
Überflieger |
„blues blosn“ im Wintergarten
Kompromissloser Blues – bayerisch serviert
Mit der „blues blosn“ kommt eine Landshuter Band in den Wintergarten, der es gelang, sich in zahlreichen Gigs im bayerischen Raum und darüber hinaus einen Namen zu machen, der für mitreißenden, abwechslungsreichen Blues, bereichert durch die bayerische Sprache, steht. Dass bei ihren Auftritten der Funke überspringt und sie es verstehen das Publikum zu begeistern, konnten die vier Musiker bei vielen Anlässen auf kleinen und großen Bühnen beweisen. Highlights waren sicherlich die Auftritte beim Nürnberger Bardentreffen , beim Jazzfest in Burghausen und beim Bluesfestival im hessischen Laubach.
Die Wurzeln der „blues blosn“ liegen im klassischen, kompromisslosen Chicago Blues. Mit der Besetzung Schlagzeug, Bass, E-Gitarre, Gesang und Mundharmonika ist die Band prädestiniert für diese Art von Musik. Die Stücke sind größtenteils Eigenkompositionen, die aber die Einflüsse von Bluesgrößen wie Sonny Boy Williamson, T-Bone Walker, Muddy Waters oder auch Johnny Lang nicht verleugnen können und wollen. Dennoch hat die „blues blosn“ ihren eigen unverwechselbaren Stil entwickelt, bei dem das Feeling absolut stimmt und der jeden Live-Gig zu einem besonderen Erlebnis werden lässt.
Zum großen Erfolg der „blues blosn“ trägt aber sicher auch die bayerische Sprache bei. Robert Hobmeier versteht es in seinen Texten einzigartig, bayerisches Lebensgefühl mit amerikanischem Blues zu verbinden. So werden statt der amerikanischen „Warum – geht – es – mir – so – dreckig – mich – mag – keiner“- Lyrik die alltäglichen Probleme, mit denen jeder zu kämpfen hat, thematisiert und mit dem notwendigen Schuss Ironie betrachtet.
Interessant für Kenner der Landshuter Musikszene - oder sollte man sagen für „Nostalgiker“ -ist sicher die Zusammensetzung der Band. Seit sich zu Beginn dieses Jahres der Schlagzeuger Hans Wimmer der „blues blosn“ angeschlossen hat, haben sich mit dem Harper und Sänger Robert Hobmeier, dem Gitarristen Armin Weinzierl und dem Bassisten Georg Eggerbauer vier Urmitglieder der vor 20 Jahren im niederbayerischen Raum schon fast legendären Chicken-Shit-Blues-Band wiedervereinigt.
Wer die vier Blues-Veteranen am Ort ihrer damals größten Erfolge in Landshut, dem Wintergarten, miterleben und sich in die „guten alten Zeiten“ zurückversetzen lassen will, sollte am Samstag, den 26. April um 21.00 Uhr in den Wintergarten kommen.
Blues für Nostalgiker und Fans
Dampfige, rauchige Luft, tanzende Körper, tippende Füße, klatschende Hände, der Backbeat des Schlagzeugs, treibende Bassriffs, das Jaulen der Gitarre, die Bluesharp, die Geschichten erzählt, auffordert, antreibt oder träumen lässt –
Nein, wir befinden uns nicht in einer Kneipe in Chicago oder im Mississippidelta. Am Samstag, den 17.April ist es wieder soweit. Die „blues blosn“ verwandelt mit ihrem kompromisslosen Chicago-Blues den Wintergarten in eine authentische Blueskneipe. Dass man sich zwar Deep South, aber eben nicht in den USA befindet, wird einem wohl nur bewusst, wenn man auf die bayerischen Texte achtet, in denen Robert Hobmeier beweist, dass bayerisches Lebensgefühl und amerikanischer Blues durchaus gut zusammenpassen.
Neben Hobmeier, dem Sänger, Harper und Kopf der Band, sind auch Armin Weinzierl (Gitarre), Georg Eggerbauer (Bass) und Hans Wimmer (Schlagzeug) ehemalige Mitglieder der 1980 (!!!) gegründeten Landshuter Chicken Shit Blues Band. Somit dürfte der Abend nicht nur für die reinen Bluesfans, sondern auch für Nostalgiker und solche, die einfach mal wieder Leute von früher treffen wollen, ein Ereignis werden.
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